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Das Weltall
Inhalt::
Die Erde
Der Mond
Die Sonne
Die Milchstraße
Kosmologische Theorien
Textbeginn:
Was 
wissen wir heute über den Kosmos, das  
Weltall? 
Die Astronomie als die 
Wissenschaft von der außerirdischen Welt hat über die sichtbaren Himmelskörper wie 
die Sonne, den Mond, die Planeten, die Fixsterne, die Kometen und die Galaxis 
("Milchstraße") bemerkenswerte Erkenntnisse gewonnen, doch bleiben auch noch viele Fragen offen. 
 
Die Erde
Unsere
Erde, ein mittelgroßer, ungewöhnlich wasserreicher Planet der Sonne, ist nach heutiger 
wissenschaftlicher Erkenntnis vor ca. 5 Milliarden Jahren zusammen mit der Sonne 
und den anderen 8 Planeten entstanden. 
Auf einer durch den Ausgleich von Schwerkraft und Zentrifugalkraft 
bestimmten elliptischen Bahn umrundet das "Raumschiff Erde"   mit einer 
Geschwindigkeit von ca. 27.000 km pro Sekunde einmal jährlich die Sonne und dreht 
sich dabei zugleich täglich einmal um eine gedachte Achse, die durch Nord- und 
Südpol verläuft. 
Die Erde hat die Form einer Kugel, die an den Polen abgeplattet ist. 
Die 
feste Erdrinde ist relativ dünn. Sie ist ca. 100 km dick bei einem Durchmesser 
der Erde von ca. 12.000 km. Die Erdrinde unterteilt sich in riesige Kontinentalschollen, die sich 
unmerklich bewegen (Kontinentaldrift). Wenn sich zwei Schollen gegeneinander 
bewegen, entstehen Spannungen, die sich in Form von Erdbeben und Vulkanausbrüchen an den 
Rändern der Kontinentalschollen entladen. 
Unter der festen Rinde besteht die Erde aus 
glühendem, flüssigem Gestein. Die große Hitze im 
Erdinnern ist eine Folge des ungeheuren Druckes, den die Schwerkraft des 
Gesteins auf die darunter liegenden Schichten ausübt.
Der  Mond
Um die Erde kreist auf einer elliptischen Bahn  
in 
einer Entfernung von durchschnittlich ca. 384.400 km der 
Mond. Eine (siderische) Umkreisung dauert ca. 27,3 
Tage. Dabei ist immer dieselbe 
Mondseite der Erde zugewandt, weil der Mond sich selber nicht dreht.  
Der Mond hat ca. 1/81 der Masse der Erde und besitzt praktisch keine Atmosphäre. 
Für die Menschen hatte der Mond seit alters her große Bedeutung als großer nachts 
leuchtender Himmelskörper. Besonders als tief stehender honigfarbener Vollmond ist er von 
beeindruckender Schönheit. Da nur die jeweils von der Sonne beschienenen Teile der 
Mondoberfläche von der Erde aus 
zu sehen sind, verändert sich die von uns wahrgenommene Form des Mondes im Verlauf seiner Bahn 
um die Erde.
Die Mondphasen dienten traditionell der Zeitbestimmung: ein "Mond"   (= Monat) 
entsprach 4 Wochen (Neumond – zunehmender Halbmond – Vollmond – abnehmender 
Halbmond). Allerdings entspricht der Takt der Umrundung der Erde durch den Mond 
(Monat) nicht dem Takt der Umrundung der Sonne durch die Erde (Jahr) und auch 
nicht dem Takt der Drehung der Erde um sich selbst (Tag). Zwischen der Dauer der 
verschiedenen Takte gibt es kein ganzzahliges Verhältnis. Die Unterteilung der 
Monate in 28, manchmal auch 29 Tage für den Monat Februar, in 30 Tage für die 
Monate April, Juni, September und November und in 31 Tage für die Monate Januar, 
März, Mai, Juli, August zeigt die Schwierigkeiten mit der astronomischen Zeitmessung, die in 
der Vergangenheit immer wieder Kalenderumstellungen erforderlich machten.    
Die Schwerkraft des Mondes verursacht auf der Erde Ebbe und Flut. Dass die 
monatliche Regelblutung der Frau auf den Mondrhythmus zurückgeht, ist nicht 
belegt. Ein Einfluss der Mondphasen auf das Wetter ist ebenfalls nicht belegt.
Nicht nur die Erde wird von einem Mond umkreist. Auch andere Planeten, z. B. 
Jupiter, haben Monde, die sie umkreisen.
Die  
Sonne
Die Sonne ist eine selbstleuchtende, 
extrem heiße, langsam rotierende Gaskugel. Ihr Durchmesser ist mehr als 100 mal 
größer als der Durchmesser der Erde. Sie gewinnt ihre Energie aus der 
Verschmelzung von Wasserstoffatomkernen zu Heliumkernen. 
Nach den Erkenntnissen über den
Entwicklungsprozess von Fixsternen, die unserer
 
Sonne vergleichbar sind, ist unsere Sonne ein "Stern der zweiten Generation", 
der sich aus Materieresten älterer Sterne zusammengeballt hat und etwa die 
Hälfte seines ungefähr 10 Milliarden Jahre währenden Daseins hinter sich hat. 
Unsere Sonne wird danach noch weitere 5 Milliarden Jahre scheinen können. 
Die Entfernung der Erde zur Sonne beträgt 
durchschnittlich ca. 7 Lichtminuten. (Eine Lichtsekunde entspricht ca. 300.000 
km.)
Durch die Schiefstellung der Rotationsachse der Erde im Verhältnis zur Ebene, die durch 
die Erdbahn um die Sonne gebildet wird, kommt es zu einem halbjährlichen Wechsel von warmer und 
kalter Jahreszeit. Mal ist die Nordhälfte und mal die Südhälfte der Erde der Sonne 
zugewendet. Dann ist es dort Sommer, denn durch die längere Sonneneinstrahlung wird 
es wärmer. Der Wechsel zwischen den Jahreszeiten ist umso 
ausgeprägter, je näher man den Polen kommt. Am Äquator dagegen, der von beiden 
Polen gleich weit entfernt ist, spürt man keinen Wechsel der Jahreszeiten.
Die Milchstraße oder  Galaxis
Unsere Sonne mit ihren Planeten ist Teil der "Milchstraße" 
oder Galaxis, einer spiralförmigen 
Ansammlung von Milliarden von "Sonnen" (Fixsternen), wobei der uns am nächsten 
gelegene 
Fixstern, der Proxima Centauri, bereits 
mehr als 4,25 Lichtjahre von unserer Sonne  entfernt ist. 
Spiralnebel 
oder Galaxien wie unsere Milchstraße gibt es 
im Weltall in großer Zahl bis in unvorstellbare Tiefen des Weltraums. 
Die nächste Galaxis, der Andromedanebel, ist mehr als 2 Millionen Lichtjahre von uns entfernt. 
Die am weitesten entfernten Objekte, von denen 
bisher Licht- oder Radiowellen aufgefangen wurden, sind mehr als 13 Milliarden 
Lichtjahre von uns entfernt. In gewisser Weise sind diese Strahlungen zugleich 
Signale aus einer fernen Vergangenheit, denn diese Signale sind ja bereits 
Milliarden von Jahren zu uns unterwegs.
Bemerkenswert ist noch, dass sich das uns bekannte Weltall 
nach heutigen Beobachtungen ausdehnt. Die Sterne  
bewegen sich voneinander weg, was zu Theorien über die Entstehung unserer jetzigen Sternenwelt 
aus einer Art "Urknall"   geführt hat, der vor ca. 15 Milliarden Jahren stattfand und 
aus dem die heutigen Sterne und die uns bekannten chemischen Elemente in einer 
Folge von physikalischen Prozessen - wie z. B. Abkühlung - hervorgegangen sind.
Über diese Entfernungen und Zeiträume 
hinausgehende astronomische Erkenntnisse gibt es 
heute nicht, aber es ist nicht auszuschließen, dass sich mit dem Fortschritt der 
Beobachtungstechnik in der Astronomie unser Bild von der außerirdischen Welt 
noch erheblich verändern wird. 
Dabei sind Fragen nach dem, was jenseits des 
räumlichen Endes des Weltalls ist oder was vor dem zeitlichen Beginn des 
Weltalls war, eigentlich "sinnlose"   Fragen. Ein "Ende"   von etwas kann ich nur 
feststellen als Grenze zwischen zwei verschiedenen Phänomenen, aber das Weltall
umfasst ja alle Phänomene. Folglich 
kann die Welt kein zeitliches oder räumliches "Ende"   haben, auf das man 
stoßen könnte und an dem man nicht weiter könnte.
Siehe auch 
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Leben * (17 K)
	 
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Letzte Bearbeitung 06.08.2008 / Eberhard Wesche